Interview mit Dr. Richard Pitcairn

von Katja Schütt

 


Dr. Pitcairn

Willkommen bei Hpathy, Dr. Pitcairn! Wir freuen uns, dass wir heute Gelegenheit haben, Sie - einen der bekanntesten homöopathischen Tierärzte - bei uns begrüßen zu dürfen und an Ihren inspirierenden Gedanken und Erfahrungen teilzunehmen.

KS: Sie sind ein sehr glücklicher Mensch. Bitte erzählen Sie uns, woran das liegt!

RP: Ich habe Glück gehabt im Leben. Ich bin an der Westküste der USA aufgewachsen und bekam eine gute Ausbildung.
Nur wenige Menschen haben das Glück, ihre Träume verwirklichen zu können. Einer meiner Träume war von früh auf, das Leid der Kranken zu lindern und die schrecklichen Krankheiten zu heilen, die unsere Freunde, die Tiere, befallen.

Ich „entdeckte" die Homöopathie und sie half mir - zusammen mit der Ernährungstherapie - diesen Traum zu verwirklichen.
Im Nachhinein war es ein Glück, dass meine Versuche, die Homöopathie zu erlernen, zunächst fehlschlugen. Man sagte mir, Tierärzte könnten nicht homöopathisch behandeln. Ich war sehr enttäuscht, begann mich dann aber auf eigene Faust in die Homöopathie einzuarbeiten. Ich lernte von Hahnemann, Kent, Bönninghausen, Roberts und Clarke – von all den großen historischen Lehrmeistern. Mit der üblichen Ausbildung wäre ich für meine heutigen Aufgaben nicht richtig vorbereitet gewesen. Ich probierte verschiedene Methoden aus und kam zu dem Schluss, dass die von Hahnemann die zuverlässigste und wirksamste war. Das kommt mir heute sehr zugute, da ich mir jetzt über die Bedeutung der Homöopathie im Klaren bin und mich nicht von neuen Ideen verführen lasse.

KS: Ähnlich wie Hahnemann waren Sie von den mangelhaften Ergebnissen der herkömmlichen Behandlungsmethoden enttäuscht. Sie haben viele therapeutische Ansätze ausprobiert und sich schließlich für die Homöopathie entschieden. Warum ist  die Homöopathie anderen Heilmethoden überlegen?

RP: Anfangs wusste ich nichts von der Überlegenheit der Homöopathie. Ich hatte sieben Jahre Medizin studiert und in Immunologie und Virologie promoviert. Vorher hatte ich bereits eine sechsjährige Ausbildung zum Tierarzt absolviert und war mit den damals üblichen Therapiemethoden bestens vertraut. Die Homöopathie war für mich eine Erweiterung und Vertiefung der anderen Heilmethoden.
Sie ist logisch, hat Leitprinzipien und ihre Erfolge sind nachprüfbar. Damit setzt sie sich von gewissen esoterischen und anderen Methoden ab, die ich zuvor kennen gelernt hatte. Die anderen Methoden waren nicht beweisbar oder zu subjektiv, um als wissenschaftlich gelten zu können. Ich hörte natürlich auch von anderen Heilmethoden erstaunliche Geschichten, aber ihnen lag kein Prinzip zugrunde - man musste einfach nur intuitiv sein. Die Homöopathie ist dagegen eine wissenschaftliche, überprüfbare und nachvollziehbare Methode, die anderen gelehrt werden kann. Das bedeutet, wenn Homöopathie wirksam ist, kann dieses Wissen mit anderen geteilt und erweitert werden und von professionellen, erfahrenen Praktikern angewendet und weiter gegeben werden.

KS: Sie sind fest davon überzeugt, dass die Homöopathie immer hilft, auch bei schweren Krankheiten. Was gibt Ihnen diese Sicherheit?

RP: Ich behandle seit 30 Jahren homöopathisch und habe erstaunliche Dinge erlebt. Unser Vorteil in der Tierarztpraxis ist, dass wir sehr schwere körperliche  Erkrankungen behandeln können, die wir bei Menschen vielleicht nicht behandeln dürften – jedenfalls nicht offiziell. Ich kann z.B. Krebs, schwere Erkrankungen des Immunsystems und  lebensbedrohliche Infektionen ausschließlich homöopathisch behandeln. Schwerkranke bekommen (zumindest in den USA) eine homöopathische Behandlung immer nur in Verbindung mit einer schulmedizinischen Behandlung. Kein Wunder, dass das nicht so effektiv ist. Als Tierarzt habe ich diesen Vorteil und sehe, welch immense Wirkung ein Einzelmittel haben kann. Ich habe erlebt, wie schnell bakterielle und virale Infektionen sowie schwere Verletzungen durch Homöopathie allein behoben wurden.



Katze

KS: Könnten Sie uns ein Fallbeispiel vorstellen?

RP: Meine eigene Katze war ins Vorderbein gebissen worden, und ich hatte es nicht gemerkt, bis das Bein brandig wurde. Damit meine ich, dass das betroffene Gewebe am Bein bereits schwarz geworden war, schlecht roch und nässte. Eine Dosis Lachesis löste den Fall. Die Haut heilte und schälte sich nicht ab. Das ist ein spektakuläres Heilungsergebnis in der tierärztlichen Praxis - dass ein so geschädigtes Gewebe sich wieder normalisiert. Wenn ich das einem schulmedizinischen Tierarzt erzähle, denkt er, ich spinne.

Eine weitere persönliche Geschichte ist, dass ich vor einigen Jahren einen eingerissenen und eingeklemmten Meniskus am rechten Knie hatte, so dass das Kniegelenk blockiert war und sich einen Tag lang nicht bewegen ließ. Ich lernte einige chiropraktische Tricks, um es zu lösen. Doch mit der Zeit wurde es immer schlimmer und war 10-15 Mal pro Tag blockiert. Das ging einige Jahre so. Dann fand ich endlich das richtige Mittel und nahm es in der MM Potenz, und nach einer gewissen Zeit mit entzündlichen Reaktionen war das Knie nach einigen Monaten wieder normal. Es hat nie wieder blockiert, und jetzt kann ich problemlos mit übergeschlagenen Beinen oder in jeder beliebigen Position sitzen.

KS: Dank Homöopathie! Es gibt genügend Fallbeispiele, die die Wirksamkeit der Homöopathie auch bei Tieren belegen, wo weder Suggestion noch Placebos die Wirkung beeinflussen können. In der tierärztlichen Praxis hat sich im Lauf der Jahre viel verändert. Es ist nicht mehr so mühsam und idyllisch wie zu James Herriot’s Zeiten, wo sg. Wundermittel aufkamen, die eine schnelle Heilung versprachen und die tierärztliche Praxis total veränderten (James Herriot war ein englischer Land-Tierarzt, der vor und nach dem Zweiten Weltkrieg in Großbritannien praktizierte. Seine semi-autobiographischen Geschichten sind Bestseller in Europa).
Was hat sich durch die Homöopathie in Ihrer Praxis verändert?

RP: Bei mir war es nicht so idyllisch. Das Buch erweckt vielleicht den Eindruck, aber mitten in der Nacht im Matsch herumzufahren, um einem Kalb auf die Welt zu helfen, ist alles andere als romantisch.

KS: ... es hat alles seine zwei Seiten…

RP: Seit ich meine Praxis auf Homöopathie und Ernährungstherapie umgestellt habe, hat sich alles verändert. Ich sehe, wie Tiere von Krankheiten genesen, die in der herkömmlichen Medizin als unheilbar oder hoffnungslos galten. Natürlich kann nicht allen Patienten geholfen werden. Es hängt davon ab, wie viel Schaden bereits angerichtet worden ist. Jedoch wird ein viel größerer Prozentsatz von chronisch kranken Tieren gesund, als man nach unserer Erfahrung mit der Schulmedizin jemals  erwarten könnte.

KS: Hat Hahnemann Recht, wenn er sagt, dass mehr Patienten durch die schulmedizinische Behandlung als an der Krankheit sterben? Welche Rolle spielen iatrogen (1) Krankheiten in der Veterinär-Medizin?

RP: Die allopathischen Mittel sind sehr wirkungsvoll, heilen aber nicht. Die meisten Leute verwechseln Unterdrückung mit einer tatsächlichen Wiederherstellung der Gesundheit. In der Veterinärmedizin erhält fast jeder Patient Kortison, unabhängig von der Diagnose. Warum? Da Kortison stark suppressiv wirkt, unterdrückt es  fast jedes Symptom. Es unterdrückt das Immunsystem so, dass die Symptome nicht mehr auftreten. Das Wunder dabei ist, dass die Menschen diese Zusammenhänge  nicht erkennen.
Wie Hahnemann uns bereits vor über 200 Jahren gesagt hat, wird die Zahl der Erkrankungen immer mehr ansteigen, wenn die allopathische Methode beibehalten wird. Das gilt vor allem für chronische Erkrankungen. Ich würde diese Krankheiten nicht iatrogen nennen. Es sind eher nicht ausgeheilte Krankheiten, die durch Behandlungen verschlimmert wurden, die den Patienten schwächen. Dadurch  können sich Krankheiten zu schwereren Formen entwickeln, als sie es jemals aus eigenem Antrieb getan hätten.

KS: Die früheren Tierärzte hielten viel von Impfungen für Tiere. Wie stehen Sie dazu?

RP: Es gibt einige Probleme mit Impfungen, die jeder, der an einem ganzheitlichen Gesundheits-Konzept interessiert ist, kennen sollte. Impfstoffe sind nicht immer wirksam, und sie können langfristige gesundheitliche Störungen verursachen. Die Leute glauben, Impfstoffe seien hundertprozentig wirksam. Dieser Glaube kann so stark sein, dass selbst ein Tierarzt zu Ihnen sagt: „Ihr Hund kann keine Staupe (oder Parvovirose, Hepatitis, oder was auch immer) haben, weil er dagegen geimpft ist. Es muss etwas anderes sein!“ Durch meine Promotion in Immunologie habe ich gelernt, dass Impfstoffe keineswegs hundertprozentig wirksam sind. Die Injektion des Impfstoffes allein genügt nicht, um Immunität zu verleihen, der kritische Faktor ist die Reaktion des einzelnen Tieres.
Mehrere Faktoren können die Immunantwort stören, z.B. Impfung, wenn das Tier noch zu jung, krank, schwach oder unterernährt ist, oder wenn das Immunsystem genetisch, durch eine frühere Erkrankung oder medikamentös unterdrückt wurde (z.B. durch Narkosemitttel oder Kortikosteroide). Daher ist die gängige Praxis, bei Haustieren  Impfungen zur gleichen Zeit mit Operationen oder Kortisonbehandlungen durchzuführen, sehr unklug.  
Auch wenn Ihr Tier eine gute Immunantwort zeigt und Antikörper entwickelt, gibt es keine Garantie dafür, dass die Krankheit nicht auftreten wird. Immunität kann nur gegen den Impfstoff und nicht gegen die reale Krankheit bestehen. Oder es treten mutierte Keime auf, gegen die die gebildeten Antikörper nicht ankommen. Oder wenn später das Immunsystem des Tieres geschwächt ist, fehlt die Fähigkeit, in vollem Umfang zu reagieren, und die Krankheit kann dennoch Fuß fassen. Solche Faktoren wie Stress, Unterernährung, Vitaminmangel, Toxizität, Drogen usw. werden in meinem Buch diskutiert.

Die Wirksamkeit von Impfungen ist ein komplexes Phänomen, das von vielen Faktoren wie Gesundheit und Lebensstil abhängt. Die tatsächliche Schutzwirkung liegt weit unter den bisherigen Schätzungen. Gleichzeitig gibt es immer mehr Hinweise darauf, wie viel Schaden vor allem bei Kindern damit angerichtet wird.
Außer dass sie möglicherweise nicht wirken, können Impfstoffe auch akute Erkrankungen oder chronische Gesundheitsprobleme auslösen. Oft bemerkte ich, dass bestimmte Tiere wenige Tage bis wenige Wochen nach der Impfung krank wurden. Dies wird oft damit begründet, dass der Hund oder die Katze die Krankheit bereits ausbrüteten und sie sowieso bekommen hätten. Zugegeben, dies kann hin und wieder vorkommen, doch meiner Ansicht nach entsteht die Krankheit meist durch den Impfstoff selbst.
Es kann sein, dass das Tier bereits in einem geschwächten Zustand war und das Impfvirus daher eine schwerere Reaktion verursacht als die geplante „Mini-Krankheit“. Was auch immer der Grund sein mag, dieses Problem tritt am häufigsten nach Staupe-, Parvovirose-, Katzenherpes- und Katzenschnupfen-Impfungen auf. Die beiden letzteren können auch zu Nasen- oder Augen-Entzündungen bei Katzen führen, die monatelang dauern.

Andere Impfstoffe, wie der Leukämie-Impfstoff, scheinen nicht die Krankheit, die sie eigentlich verhindern sollen, zu induzieren, sondern Bedingungen zu schaffen für eine andere, ebenfalls schwere Krankheit. Das häufigste Beispiel dafür ist meiner Erfahrung nach das Auftreten von infektiöser Peritonitis (FIP) ein paar Wochen nach der Impfung. Solche Störungen, die einem Individuum durch Injektion von fremden Krankheitskeimen „eingepflanzt" werden, heißen Vakzinosen und können mit großen Problemen verbunden sein. Vithoulkas beschreibt den Fall einer Frau mit schrecklichen Ängsten, die als Folge einer Tollwutimpfung, die sie als Kind erhalten hatte, auftraten. Sie litt fast 40 Jahre darunter, bis sie durch eine homöopathische Behandlung geheilt wurde.

Meistens muss ich zuerst ein homöopathisches Mittel geben, das die Auswirkungen früherer Impfungen aufhebt, bevor ich bei den schwierigen, chronischen Fällen, die oft zu mir gebracht werden, Fortschritte machen kann. Ich hatte eine Reihe von Fällen, bei denen sich der Gesundheitszustand des jeweiligen Hundes oder der Katze unweigerlich verschlechterte, wann immer das Tier geimpft wurde.

Meiner 30jährigen homöopathischen Erfahrung zufolge sind die meisten tierischen Hautallergien (und ähnliche Hauterkrankungen) das Ergebnis wiederholter jährlicher Impfungen. Ich vermute auch, dass die weit verbreitete Zunahme der Autoimmunerkrankungen (z. B. Hyperthyreose, chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Lupus und Pemphigus) durch vermehrten Einsatz von Impfungen verursacht wird, vor allem durch Mehrfachimpfungen. Diese Impfungen sind höchst unnatürlich für den Körper. Unter normalen Bedingungen ist ein Tier zwar auch Krankheitserregern ausgesetzt, aber sein Körper hat die Möglichkeit, sich an den üblichen Eintrittspforten (Nase, Mund oder andere Schleimhäute) zu verteidigen. Wenn ein Kombi-Impfstoff verabreicht wird, dringt eine massive Invasion von mehreren Erregern unter Umgehung der äußeren Abwehrkräfte schnell in die Blutbahn ein. Ist es ein Wunder, dass das Immunsystem verwirrt und „panisch" reagiert und beginnt, den Körper selbst anzugreifen?

Glücklicherweise erkennen nun auch viele andere Tierärzte dieses Problem. Zeitungsberichte melden Impffolge- Krankheiten wie Blutgerinnungsstörungen, Knochen- und Gelenkentzündung, Tumoren und Krebserkrankungen bei Katzen usw. Die meisten Tierärzte halten diese Krankheiten für Anomalien. Es wird wohl noch Jahre dauern, bis sie realisieren, dass die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit bei der Mehrzahl der Geimpften auftreten.

KS: Hoffentlich werden die schädlichen Wirkungen von Impfungen mehr und mehr erkannt. Was können Haustierbesitzer inzwischen tun?

RP: Was sie tun können, hängt davon ab, ob sie einen qualifizierten ganzheitlichen Tierarzt haben.
Wir impfen in unserer Praxis seit 30 Jahren nicht mehr (ausgenommen die gesetzlich vorgeschriebene Tollwutimpfung). Stattdessen geben wir homöopathische Mittel genannt Nosoden, die aus natürlichen Krankheits-Produkten hergestellt werden. Distemperinum wird z. B. aus dem Sekret eines staupekranken Hundes gewonnen. Es wird sterilisiert, potenziert und in akkreditierten Apotheken zubereitet. Wenn es richtig eingesetzt wird, kann dieses Mittel einen Hund sogar besser vor Staupe schützen als eine Impfung. In den 1920er Jahren - noch bevor Impfstoffe aufkamen - wurde diese Methode von einem Tierarzt entwickelt und zeigte beeindruckende Ergebnisse.

Nosoden stehen für viele Tierseuchen zur Verfügung, aber besonders nützlich für mich sind die für die „akuten Miasmen", wie sie Hahnemann beschrieben hat. Einige Krankheiten wie Parvovirose, Katzenleukämie und Katzenperitonitis entstehen oft auf der Basis eines psorischen Zustands. Distemperinum wirkt immer zuverlässig, Parvovinum manchmal – und Lyssinum - wer weiß? Wir können Tollwut nicht juristisch korrekt behandeln und wir haben keine Kontrollgruppen.

Das Beste, was man für ein Tier tun kann, ist mit einem homöopathischen Tierarzt zusammen zu arbeiten, der zunächst prüft, ob keine zugrunde liegende chronische Krankheit oder ein Miasma vorliegt (was immer häufiger vorkommt). Denn wenn es so ist, dann geben wir keine Nosoden, da dadurch die zugrunde liegende Erkrankung unnötig aktiviert wird. In diesem Fall behandeln wir zuerst konstitutionell. Wenn das Tier gesund ist und nicht geimpft werden soll, können Nosoden eine wirksame Alternative sein.

KS: Wann verwenden Sie „homöopathische Impfstoffe"?

RP: Homöopathische Nosoden sind nicht einfach nur ein Ersatz für Impfstoffe. Sie werden nur vorübergehend in Zeiten der wahrscheinlichen Exposition angewendet. Z. B. konnte ich eine Parvovirusepidemie in einer Hundezucht stoppen, indem ich die Nosode für Parvovirus (nur) eine Woche lang gab, damit die Krankheit nicht bei den Welpen auftrat. Alle Welpen blieben gesund.

KS: Und wenn jemand nicht den richtigen Tierarzt findet oder Angst hat, nicht zu impfen?

RP: Ich schlage ein modifiziertes Vorgehen vor, das die Impfprobleme zumindest minimieren kann. Machen Sie Einzel-Impfungen statt Mehrfach-Impfungen. Das bedeutet, immer nur gegen eine Krankheit zu impfen, nicht gleichzeitig gegen mehrere. Den meisten Tierärzten sträuben sich die Haare bei einem solchen Vorschlag, weil sie dann jeden einzelnen Impfstoff in Großpackungen kaufen müssen, um einen Patienten zu impfen und dadurch höhere Kosten haben. Darum bieten sie meist die „einfachere" Mehrfachimpfung an. Für Hunde ist das die Staupe-Hepatitis-Impfung und für Katzen eine Dreifachimpfung gegen Katzenseuche, Katzenschnupfen und Calici-Virus. Obwohl das keineswegs die perfekte Lösung ist, so ist diese 3-fach-Impfung doch immer noch besser als Mega-Mix-Impfungen gegen Staupe, Hepatitis, Leptospirose, Parvovirose, Parainfluenza, Bordetella, Tollwut, Borreliose, Brucellose (Hunde) oder gegen Katzenseuche, Katzenschnupfen, Calici-Virus, Katzenleukämie, Tollwut, Chlamydien, Feline Infektiöse Peritonitis usw. (Katzen), die den Tieren alle gleichzeitig verabreicht werden.
Es wird mit der Zeit immer schwieriger Einzel-Impfstoffe zu bekommen.

Verwenden Sie möglichst nur Impfstoffe mit „abgetöteten" Erregern und keine Lebendimpfstoffe mit „abgeschwächten“ Viren. Diese Impfstoffe können nicht im Körper wachsen und sind in der Regel sicherer (auch wenn sie mit größerer Wahrscheinlichkeit zu Überempfindlichkeitsreaktionen führen). Wenden Sie bei Jungtieren ein reduziertes Impfschema an. Es stimmt nicht, dass viel Impfstoff zu mehr Schutz führt. Meist reicht die Impfung von Welpen für mehrere Jahre aus oder bietet sogar ein Leben lang Schutz.


Hund und Katze
Impfen Sie nie zu früh, vor allem nicht vor einem Alter von 16 Wochen. Je früher man mit dem Impfen beginnt, desto größer ist der Schaden für das Immunsystem, und je mehr Impfstoffe gegeben wurden, desto eher kommt es zu Impfstoff-induzierten Krankheiten.
Vermeiden Sie jährliche Auffrischungsimpfungen. Es gibt keinerlei wissenschaftliche Rechtfertigung dafür, obwohl sie von Tierärzten empfohlen werden und zu einer beliebten Praxis geworden sind. Selbst in den neuesten amtlichen tierärztlichen Stellungnahmen von Experten auf dem Gebiet der Veterinär-Immunologie wird festgestellt, dass die jährlichen Wiederholungsimpfungen weder nötig noch effektiv sind. Vielleicht weiß Ihr Tierarzt noch nichts davon oder er ignoriert diese neuen Informationen einfach.

KS: Gut zu wissen, das gilt ja wohl auch gleichermaßen für den Menschen. Impfschäden und Unterdrückung erschweren die homöopathische Behandlung und Heilung in den letzten Jahrzehnten immer mehr. Unsere Herausforderung ist und bleibt die Behandlung von chronischen Krankheiten und Miasmen. Sehen Sie auch eine Verschiebung hin zu mehr destruktiven Miasmen bei Tieren, ähnlich wie beim Menschen?

RP: In den letzten 20 Jahren werden Impfstoffe und starke biologische Arzneimittel immer häufiger angewendet. Das hat zu einer Verschiebung zu Sykosis und Syphilis als aktive Miasmen geführt. Es gibt viel mehr Krebs, Autoimmunerkrankungen, Allergien, Arthritis, urologische Probleme – die typischen Krankheiten dieser Miasmen.

KS: Hahnemann schreibt, dass die Hilfe, die wir suchen, in den Mitteln liegt, die wir bereits besitzen. Wir brauchen nicht mehr Mittel, sondern müssen nur den Wert der Mittel, die bereits in Gebrauch sind, wieder neu entdecken.

RP: Ich glaube auch, dass Hahnemann in seinen „Chronischen Krankheiten“ von den Mitteln spricht, die er für die besten zur Behandlung der Miasmen hält, besonders der Psora. Ich habe seine Ratschläge mit großem Erfolg in meiner Praxis umgesetzt. In den letzten 15 Jahren haben sich alle meine chronischen Fälle mithilfe von Mitteln aus Hahnemanns „Liste von ca. 50 Mitteln“ gebessert. Ich habe einige neuere Mittel ausprobiert, aber sie wirkten nicht im homöopathischen Sinn kurativ, sondern eher palliativ. Ich verstehe nicht, warum sich so viele Praktiker in dieser Hinsicht von Hahnemann entfernt haben.

Was die Polychreste betrifft, so sind sie das große Geschenk der alten Praktiker an uns. Als Hahnemann und andere Homöopathen mit den Arzneimittelprüfungen begannen, wussten sie nicht, welche Mittel die wichtigsten sein würden, die Polychreste haben sich erst in 200 Jahren klinischer Erfahrung herauskristallisiert. Sie sind die Mittel, die hauptsächlich in der Praxis angewendet werden sollten. Die weniger bekannten Mittel können gelegentlich verordnet werden, aber vor allem bei  komplizierten, schweren Fällen, die einen schlechten Verlauf genommen haben. Meiner Erfahrung nach sind sie keine Konstitutionsmittel.

KS: Arbeiten sie mit einem speziellen tierärztlichen Repertorium bzw. einer tierärztlichen Materia medica?

RP: Vor 30 Jahren habe ich mit Kents Repertorium angefangen und es viele Jahre lang verwendet. Als weitere Repertorien erschienen, arbeitete ich mit ihnen, z.B. mit dem Synthetischen Repertorium von H. Barthel. Dann mit Synthesis, das ich einige Jahre in meinen Trainingsprogrammen benutzt habe, danach „Complete Repertory von Roger van Zandvoort“ (weil  das auf meinem Mac läuft).

Doch ich hatte Probleme. Die Bücher wurden immer dicker, die Rubriken größer, wodurch meine Analysen nicht mehr so präzise waren wie früher. Hinzu kam, dass (meiner Meinung nach) ungeeignetes Material in die Repertorien aufgenommen wurde – z.B. von „geheilten" Fällen (die nicht wirklich geheilt waren), Meditations-Prüfungen und unsinnige Prüfungen (wie Mobiltelefon und Positron).

Daher besann ich mich auf das Altbewährte und begann, mich mit dem Repertorium von Bönninghausen (Boger-Ausgabe) zu befassen. Ich arbeitete geheilte Fälle mit verschiedenen Repertorien nach (u.a. historische Fälle von Kent und auch meine eigenen), um festzustellen, welches Repertorium das beste, zuverlässigste und benutzerfreundlichste ist.
Ich war überrascht, dass es das Bönninghausen-Repertorium war - sowohl für die Arbeit mit Tieren als auch mit Menschen. Bönninghausen war mit Abstand am einfachsten zu bedienen und erstaunlich genau. In den letzten 5-6 Jahren benutze ich bevorzugt dieses Repertorium.
Was die Materia medica angeht, so verlasse ich mich 1. auf Herings „Leitsymptome“ und 2. auf Allens Enzyklopädie und ziehe dann noch andere Quellen wie Hahnemanns „Reine Arzneimittellehre“, Kents „Vorlesungen zur homöopathischen Materia Medica“, Lippes „Keynotes“ usw. hinzu.

KS: Wie kommen Sie mit Ihrem neuen Veterinär-Repertorium voran?

RP: Es ist jetzt seit 12 Jahren in Arbeit. Es gab mehrere Anläufe, mit denen ich nicht zufrieden war. Jetzt habe ich mich entschlossen, auf der Grundlage des  Bönninghause-Repertoriums Rubriken aus anderen Quellen für die Symptome aufzunehmen, die für die tierärztliche Praxis besonders nützlich sind. Wir verwenden hauptsächlich Rubriken von Kent, Jahr und Bogers „Synoptic Key“, aber für einige Symptome mache ich eine neue Überarbeitung der Materia medica. Wir hoffen, das Werk in den nächsten Monaten abzuschließen und als Computer-Repertorium herauszubringen.

KS: Wir freuen uns auf Ihr Repertorium! Es schließt eine Marktlücke und erleichtert die erfolgreiche Behandlung von Tieren.
Wie bei Hahnemann spielen Lebensstil und Ernährung eine wichtige Rolle in Ihrem Behandlungskonzept. Was ist das Schlimmste an der heute üblichen Tiernahrung?

RP: Kommerzielles Tierfutter wird meist aus Resten und Abfällen der menschlichen Nahrungsmittelindustrie hergestellt, hat also keine gute Qualität. Einige Marken verwenden qualitativ bessere Zutaten. Doch dass sie überhaupt verarbeitet sind, ist das Problem. Die besten Ergebnisse erzielt man mit Tiernahrung, die zu Hause frisch zubereitet wird.

KS: Ja, frische Lebensmittel sind natürlich viel besser! Hahnemann war sehr streng, was Ernährungsregeln betraf und händigte seinen Patienten einen Diätplan zusammen mit dem Rezept aus. Wie viel schlimmer ist es heute mit all den verarbeiteten Lebensmitteln und Konserven, die überhaupt keine Lebensenergie mehr enthalten! Die Speisenauswahl ist riesig, doch das meiste, was wir essen, nährt uns nicht wirklich und kann sogar zum Heilhindernis werden.

Sie haben das ANH (2) gegründet, das Ausbildungsprogramme für ein tieferes Verständnis in der Behandlung von Tieren anbietet. Ihre Schülerinnen und Schüler loben Sie als begnadeten, humorvollen Lehrer, der die Fähigkeit besitzt, komplizierte Sachverhalte verständlich darzustellen. Wodurch wurde Ihre pädagogische Arbeit inspiriert?

RP: Ich weiß, dass viele Tierärzte heute eine Alternative zur herkömmlichen Medizin suchen und biete deshalb eine homöopathische Ausbildung für Tierärzte an. Wir sind mitten im fünfzehnten Fortgeschrittenen-Kurs in Tier-Homöopathie, einer Ausbildung für Tierärzte mit abgeschlossenem Studium. Ca. 500 Tierärzte haben die Ausbildung bei uns gemacht und behandeln in ihren Praxen homöopathisch. Seit I995 ist die „Akademie für Tier-Homöopathie“ staatlich anerkannt und ist zu einer leitenden Organisation für Ausbildung und Forschung geworden. Sie ist die erste professionelle tierärztliche homöopathische Organisation in den Vereinigten Staaten.


KS: Was ist das Wichtigste für den richtigen Einstieg in die Homöopathie?

RP: Mein Ausbildungsprogramm basiert auf dem „Organon“ und Hahnemanns „Chronischen Krankheiten“, ergänzt durch Kent und andere bekannte klassische Homöopathen. Ich glaube, das ist die Grundlage, die man braucht. Wenn die Ausbildung nicht auf Hahnemanns Werk basiert, sondern gleich mit neuen Ideen beginnt, sind die Grundprinzipien nicht angelegt - und dieses Fundament halte ich für unabdingbar für das Verständnis der homöopathischen Arbeit.


KS: Sie haben das Buch “Complete Guide to Natural Health for Dogs and Cats” ("Ganzheitlicher Leitfaden für die natürliche Gesundheit von Hunden und Katzen") geschrieben, das viele Tierärzte von der ganzheitlichen Medizin und der Homöopathie überzeugt hat. Ist eine solche Neuorientierung allgemeiner Trend in der Veterinärmedizin?

RP: Ich freue mich sehr über die Akzeptanz meines Buches sowohl bei den Tierärzten, als auch bei Ihnen, liebe Leser. Ich danke Ihnen für Ihr Interesse und Ihre Unterstützung.

Bis heute habe ich fast 500 Tierärzte homöopathisch geschult. Doch das sind nur relativ wenige im Vergleich zum gesamten Berufsstand. Die beliebtesten alternativ-medizinischen Richtungen sind bei den Tierärzten die chinesische Medizin und die Akupunktur. Das Interesse an der Homöopathie ist viel geringer. Die meisten Tierärzte, sogar die, die sich für andere Ansätze interessieren, sind noch immer der Denkweise der Schulmedizin und ihrem Konzept der Unterdrückung verhaftet. Es gibt also noch keine wirklich signifikante Veränderung.

KS: Einen guten Tier-Homöopathen kann man wie eine Stecknadel im Heuhaufen suchen. Was empfehlen Sie Tierhaltern, die Hilfe für ihre Tiere suchen?

RP: Wir helfen Ihnen, einen geeigneten homöopathischen Tierarzt für Ihr Tier zu finden. Gerade bei schweren Krankheiten ist es ratsam, einen homöopathischen Tierarzt hinzuzuziehen. Wir empfehlen Tierärzte, die - wie in meinem Trainingsprogramm - in der Hahnemannschen Tradition zu Homöopathen ausgebildet wurden.

Definition des Problems
Wenn Sie die oben empfohlene Behandlung suchen, treffen Sie u.U. auf Therapeuten, die sagen, dass sie Homöopathen sind; vielleicht sagen sie sogar, dass sie mit „moderner" oder „fortschrittlicher" Homöopathie arbeiten - was bedeuten soll, dass das, was sie machen, noch besser ist.

Tatsächlich aber sind diese Methoden nicht die Homöopathie, die in den letzten 200 Jahren praktiziert wurde. Es sind neue Varianten, die in den letzten 20 Jahren eingeführt wurden und meiner Erfahrung nach unterlegen und daher nicht zu empfehlen sind.

Warum sich die Methoden unterscheiden
Es gibt zwei unterschiedliche Schulen in der Medizin. Am besten kennen wir die Schulmedizin. Ihr Behandlungsziel ist es, die Symptome der tierischen Patienten zu bessern. Das klingt gut, nicht wahr? Doch die Reduktion der Symptome (mithilfe von  Medikamenten und chirurgischen Eingriffen) ist nicht dasselbe wie die Wiederherstellung der Gesundheit und bedeutet nicht, dass der Körper in die Lage versetzt wurde, sich selbst zu heilen.

Die Homöopathie versteht Symptome als Abwehrmechanismen des Patienten, die nicht unterdrückt werden dürfen, wie es in der Schulmedizin gemacht wird. Stattdessen  wird ein einzelnes Arzneimittel ausgewählt, das die Wiederherstellung der Gesundheit stimuliert, so dass die Symptome von selbst verschwinden, weil sie nicht mehr gebraucht werden.

Tierärzte können Homöopathie auf die von mir empfohlene Weise lernen, indem sie  diesen entscheidenden Unterschied im Verständnis von Krankheit und Heilung beachten, oder sie können sie auf eine Art lernen, die eher dem allopathischen Denken entspricht. Es kommt darauf an, ob der Unterricht dieses Verständnis vermitteln kann.

Verschiedene Methoden
Es sind hauptsächlich die 5 folgenden Methoden, die Ihnen bei Ihrer Suche nach einem homöopathischen Tierarzt begegnen werden.

1. Die Homöopathie nach Hahnemann, wie sie in den letzten 200 Jahren gelehrt und angewendet wurde. Für die Verordnung wird eine genaue Anamnese gemacht; es wird repertorisiert und die Materia medica wird zu Rate gezogen und. Das ist die Methode, die ich empfehle.

2. Auf „allopathische" Art verordnete Homöopathie, bei der die Mittel nach dem gleichen Prinzip verschrieben werden wie in der allopathischen Praxis. Häufig werden homöopathische Kombinationsmittel gegeben, die oft wiederholt und manchmal auch injiziert werden.

3. „Psycho-Homöopathie". Hier wird zur Mittelfindung kein Repertorium verwendet, sondern ein elektronisches Gerät, ein radionisches Instrument, ein Pendel oder Kinesiologie. Der letztgenannte Begriff wird manchmal als „AK" (angewandte Kinesiologie) bezeichnet und als Muskeltest am Arm von Herrchen oder Frauchen durchgeführt, während sie das Tier berühren (oder eine Haar- oder Blutprobe in der Hand halten).

4. Variationen von Homöopathie, zum Teil mit denselben Substanzen und ähnlicher Terminologie. Beispiele sind Homotoxikologie und Anthroposophische Medizin. Die Methoden beruhen trotz der scheinbaren Ähnlichkeit auf anderen Prinzipien und einem anderen Verständnis von Gesundheit und Krankheit.

5. „Eklektik", wobei die Homöopathie eine von mehreren Behandlungsmethoden darstellt und z.B. mit Kräutermedizin, Chiropraktik, Akupunktur und womöglich sogar mit allopathischen Medikamenten kombiniert wird.  

Woher kommt diese Verwirrung?
Das liegt zum Teil daran, dass die Homöopathie in den letzten 200 Jahren einfach nur Homöopathie genannt wurde. Da inzwischen jedoch andere Varianten entstanden sind, wurde eine zusätzliche Bezeichnung zur Abgrenzung gegen andere Verfahren nötig: Dies wurde zunächst mit dem Wort „klassisch" erreicht. Das war für eine Weile OK, aber dann begannen andere Therapieformen den Begriff ebenfalls zu benutzen. Jetzt sagt man „Homöopathie nach Hahnemann“, aber selbst diese Bezeichnung ist inzwischen keine Garantie mehr.

Daher habe ich einen Fragenkatalog zusammengestellt:

Fragen zur Bestimmung der Therapiemethode
Sie können diese Fragen, die Ihnen ermöglichen, selbst zu sehen, welche Art von Behandlung Ihnen in dieser Praxis geboten wird, beim ersten Kontakt dem Tierarzt oder der Praxishelferin stellen. Natürlich ist es Ihre Entscheidung, ob Sie diese Therapiemethode wollen oder nicht. Zumindest haben Sie genauere Informationen darüber, was sie erwartet. Das soll nicht heißen, dass die anderen Therapiemethoden Ihrem Tier nicht helfen können, aber ich persönlich vertraue der Homöopathie.

Fragen
Sie können die Fragen direkt, eine nach der anderen stellen. Aber vielleicht ist es  einfacher, sie im Gespräch einzuflechten. Sie müssen nicht alle Frage stellen. Wenn Sie hören, dass die angebotene Therapiemethode nicht mit Ihren Erwartungen übereinstimmt, brauchen Sie keine weiteren Fragen zu stellen.

Die Fragen werden unten jeweils für Ihren Gebrauch erläutert.

Frage 1: Wie wählen Sie die Mittel aus? Verwenden Sie ein Repertorium und eine Materia medica?

Was wir wissen wollen ist, ob die grundlegenden Werke benutzt werden. Vorsicht bei Erwähnung von Maschinen aller Art, Kinesiologie, Pendel oder Radionik. Intuition ist gut, aber sie funktioniert besser, wenn die Prinzipien der Homöopathie zugrunde gelegt werden und richtig verstanden sind.
Eine verwirrende Antwort kann den Einsatz von Computern betreffen. Es gibt Computer-Software (am meisten verbreitet sind „MacRepertory" und „Radar"). Das bedeutet, dass die grundlegenden Bücher als Software auf einem Computer zugänglich sind, was den Prozess der Mittelfindung schneller und effizienter macht. Dies ist durchaus kompatibel mit dem richtigen Gebrauch von Homöopathie und hat nichts zu tun mit Computern, an die der Patient irgendwie angeschlossen ist, und die seine Meridiane oder Energie-Muster lesen sollen.

Frage2: Verwenden Sie Geräte wie Interro, Elektroakupunktur nach Voll (oder andere elektronische Geräte), Kinesiologie, radionische Geräte oder ein Pendel?

Hier fragen wir speziell nach den bekanntesten Formen der Arzneimittelsuche, die sich anderer Hilfsmittel als der Intelligenz bedienen. Interro ist ein Computer, mit dem Meridiane gelesen werden (während Sie ein rundes Metallteil halten) und listet die Mittel, die Sie brauchen auf (meist mehrere, die gespritzt werden). Elektroakupunktur nach Voll benutzt ebenfalls ein elektronisches Gerät, um die Meridiane zu lesen.
Ob dies richtig ist, ist hier nicht das Thema. Uns kommt es darauf an, ob der Arzt etwas von Homöopathie versteht oder nicht.
Die anderen erwähnten Methoden (Kinesiologie, Radionik, Pendel) beruhen auf einem vermuteten höheren Wissen, dass den bewussten Verstand umgeht. Der Geist wird ruhig gestellt und das Gerät beantwortet die Fragen. Solche Therapeuten würde ich lieber meiden.

Frage 3: Haben Sie Hahnemanns Buch „Die chronischen Krankheiten“ gelesen?

Wenn nicht (und es ist erstaunlich, wie viele es nicht gelesen haben), dann wissen diese Therapeuten nicht, wie sie chronische Krankheiten behandeln sollen und werden eine andere Behandlungsmethode, die weniger effektiv ist, anwenden. Ich würde einen solchen Therapeuten in schweren oder chronischen Fällen nicht konsultieren.

Frage 4: Wenn Sie ein Mittel für chronische Erkrankungen verschreiben, nehmen Sie dann gern Antipsorica?

Die antipsorischen Mittel sind die, die bei der Behandlung chronischer Krankheiten eingesetzt werden. Viele Therapeuten wissen nicht einmal, was antipsorisch bedeutet. Oder sie verordnen in solchen Fällen massenhaft andere Mittel, und das wollen wir vermeiden.

Frage 5: Wählen Sie gern kleine Mittel zur Behandlung von chronischen Erkrankungen?

Dies bezieht sich auf die neuartige Praxis, die Mittel zu vermeiden, die sich im Laufe der letzten 200 Jahre am besten bewährt haben, und stattdessen solche einzusetzen, die nur selten verwendet werden und wenig bekannt sind. Die Idee dabei ist, dass einige Mittel übersehen wurden und mehr genutzt werden sollten. Eine interessante Idee, aber leider falsch! Wenn der Therapeut mit „ja" antwortet - weiter suchen!

Frage 6: Verwenden Sie Mittel aus dem Periodensystem der Elemente?

Dies ist eine moderne Methode, die die Mineralien des Periodensystems favorisiert. Sie sind zum größten Teil nicht geprüft, und ich rate von einem Arzt, der damit arbeitet, ab.

Frage 7: Berücksichtigen Sie bei der Mittelwahl die Theorie der Naturreiche? Braucht der Patient Ihrer Meinung nach ein Tier-, Pflanzen- oder Mineralmittel – je nachdem, was er für einen Eindruck auf Sie macht?


Hier handelt es sich um eine Idee, die sich in den letzten zehn Jahren großer Beliebtheit erfreut. Der Gedanke ist jedoch nicht neu, sondern bezieht sich auf die bereits vor Jahrhunderten gepflegte Praxis, Pflanzen oder Tiere entsprechend ihrem Aussehen oder ihrer Tätigkeit zur Heilung einzusetzen. So könnte z. B. eine Pflanze, die gelben Saft absondert, bei der Behandlung von Leberproblemen mit starkem, gelbem Gallenfluss helfen. Oder eine Pflanze, die wie eine menschliche Hand geformt ist, findet bei Erkrankungen der Hand Verwendung. Dies wird als „Signaturenlehre" bezeichnet. Diese Idee wurde von Dr. Hahnemann von Anfang an als unzuverlässig abgelehnt, gewinnt aber heute durch den Einfluss indischer Homöopathen wieder an Boden.

Wenn Sie z.B. Pferde lieben und mit ihnen arbeiten und Western-Mode tragen, bekommen Sie wahrscheinlich „Lac equinum", Pferdemilch. Das oder ein entsprechendes Vorgehen ist heute sehr beliebt. Natürlich empfehlen wir solche Therapeuten nicht!

Frage 8: Verwenden Sie die „neue" Mittel wie Muttermilch, Schokolade, Coca Cola, Wasserstoff, Plazenta oder menschliches Sperma?

Ich weiß, das klingt komisch! Trotzdem verwenden viele Homöopathen jetzt diese seltsamen Stoffe, die nie zuvor in der Homöopathie zum Einsatz kamen und deren  Behandlungserfolg äußerst zweifelhaft ist. Sie sind weder nötig noch empfehlenswert, verpfuschen die Fälle und erschweren eine spätere adäquate Behandlung.

Frage 9: Verschreiben Sie oft Carcinosinum?

Auch diese Frage kann zeigen, ob der Therapeut unter dem Einfluss der modernen Lehrer und ihrer „neuen" Mittel steht. Carcinosin ist ein homöopathisches Mittel, das aus Brustkrebszellen gewonnen wurde und wird oft bei allen Patienten, die als „misshandelt und emotional unterdrückt“ gelten oder ihre Gefühle zurückhalten usw. eingesetzt. Das Mittel wird damit überstrapaziert und unangemessen benutzt. Meiden Sie diese Therapeuten!

Frage 10: Verordnen Sie immer nur ein Mittel oder geben Sie Kombimittel? Wechseln Sie zwischen zwei oder mehr Mitteln?

Das sind eigentlich zwei Fragen, aber sie sind verwandt. Die erste bezieht sich darauf, ob er von der homöopathischen Praxis, nur jeweils ein Mittel zu geben abweicht, bzw. auf das Kombinieren mehrerer homöopathischer Substanzen. Das wurde in der klassischen Homöopathie nie gemacht. So verordnen nur diejenigen, die wenig Ahnung von der Homöopathie haben, und es ist im Grunde wieder mal „allopathische" Homöopathie.
Bei der zweiten Frage geht es darum, dass am ersten Tag ein anderes Mittel als am zweiten Tag genommen wird, dann am dritten Tag wieder zurück zum ersten Mittel usw. Es wird vielleicht nicht immer täglich, sondern auch manchmal wöchentlich gewechselt, aber das Prinzip ist falsch und daher zu meiden.

Frage 11: Arbeiten Sie ausschließlich homöopathisch? Oder machen Sie daneben noch andere Behandlungen?

Manche Therapeuten kombinieren Homöopathie mit Allopathie, Chinesischer Medizin oder Akupunktur, Kräuter-Behandlungen oder anderen alternativmedizinischen Verfahren wie Gemotherapy, Homotoxikologie und dergleichen. Homöopathie kann gleichzeitig mit einer Diät oder mit Chiropraktik angewendet werden (ohne Laser und ohne Anwendung von Kampfer), aber die anderen aufgeführten Verfahren stören die  Resonanz. Ein Arzt, der so viele verschiedene Therapiemethoden anwendet (Eklektik), konzentriert sich zu wenig auf die Homöopathie und kennt sich womöglich auch nicht entsprechend aus.

Frage 12: Wenn Sie ein Tier homöopathisch behandeln, und es braucht zusätzlich eine Zahnbehandlung (vielleicht muss ein Zahn gezogen werden) oder es bekommt Borreliose oder entwickelt eine Infektion oder einen Abszess - würden Sie dann Antibiotika oder andere allopathische Mittel geben?

Es gibt viele Tierärzte, die zwar Homöopathie anbieten, sich aber in „harten Zeiten " nicht wirklich auf sie verlassen, z.B. wenn eine Infektion oder eine schwere entzündliche Erkrankung auftritt. Das hin und her zwischen Homöopathie und Allopathie funktioniert nicht und tut ihrem Tier nicht gut. Versuchen Sie, einen  Tierarzt zu finden, der fest an die Homöopathie glaubt und auch bei scheinbar schweren Krankheiten an ihr festhält.  

Zusammenfassung
Ich weiß, dass diese Fragen vielleicht kompliziert und übertrieben wirken, aber es führt kein Weg daran vorbei, wenn Sie eine Tierarztpraxis richtig einschätzen wollen. Es ist bedauerlich, aber es gibt bei homöopathischen Tierärzten bisher keine Übereinkunft über ein Standard-Niveau. So müssen wir uns selbst darum kümmern. Dies ist nicht wünschenswert, aber so ist es eben. Wenn die Homöopathie einst in der tierärztlichen Ausbildung gelehrt wird, wird vielleicht ein solcher Standard etabliert werden können. Bis dahin: „Gewährleistungsausschluss"!

KS: Vielen Dank für diese wichtigen Informationen, durch die wir viel Leid vermeiden und Geld sparen werden. Sie haben jahrzehntelange Erfahrung in der tierärztlichen Praxis und haben schon vielen Tieren geholfen. Vielen Dank, dass Sie uns an Ihrem Wissen teilhaben lassen!

RP: Gern geschehen. Ich hoffe, noch mehr Tierärzte für die Homöopathie gewinnen zu können.


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(1) Iatrogene Krankheiten – Krankheiten infolge von ärztlicher Behandlung

(2) Animal Natural Health Center

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Herausgeberin: Homöopathie 4 Everyon
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>> zum Originalartikel

 

Interview mit Dr. Richard Pitcairn

von Katja Schütt

 


Dr. Pitcairn

Willkommen bei Hpathy, Dr. Pitcairn! Wir freuen uns, dass wir heute Gelegenheit haben, Sie - einen der bekanntesten homöopathischen Tierärzte - bei uns begrüßen zu dürfen und an Ihren inspirierenden Gedanken und Erfahrungen teilzunehmen.

KS: Sie sind ein sehr glücklicher Mensch. Bitte erzählen Sie uns, woran das liegt!

RP: Ich habe Glück gehabt im Leben. Ich bin an der Westküste der USA aufgewachsen und bekam eine gute Ausbildung.
Nur wenige Menschen haben das Glück, ihre Träume verwirklichen zu können. Einer meiner Träume war von früh auf, das Leid der Kranken zu lindern und die schrecklichen Krankheiten zu heilen, die unsere Freunde, die Tiere, befallen.

Ich „entdeckte" die Homöopathie und sie half mir - zusammen mit der Ernährungstherapie - diesen Traum zu verwirklichen.
Im Nachhinein war es ein Glück, dass meine Versuche, die Homöopathie zu erlernen, zunächst fehlschlugen. Man sagte mir, Tierärzte könnten nicht homöopathisch behandeln. Ich war sehr enttäuscht, begann mich dann aber auf eigene Faust in die Homöopathie einzuarbeiten. Ich lernte von Hahnemann, Kent, Bönninghausen, Roberts und Clarke – von all den großen historischen Lehrmeistern. Mit der üblichen Ausbildung wäre ich für meine heutigen Aufgaben nicht richtig vorbereitet gewesen. Ich probierte verschiedene Methoden aus und kam zu dem Schluss, dass die von Hahnemann die zuverlässigste und wirksamste war. Das kommt mir heute sehr zugute, da ich mir jetzt über die Bedeutung der Homöopathie im Klaren bin und mich nicht von neuen Ideen verführen lasse.

KS: Ähnlich wie Hahnemann waren Sie von den mangelhaften Ergebnissen der herkömmlichen Behandlungsmethoden enttäuscht. Sie haben viele therapeutische Ansätze ausprobiert und sich schließlich für die Homöopathie entschieden. Warum ist  die Homöopathie anderen Heilmethoden überlegen?

RP: Anfangs wusste ich nichts von der Überlegenheit der Homöopathie. Ich hatte sieben Jahre Medizin studiert und in Immunologie und Virologie promoviert. Vorher hatte ich bereits eine sechsjährige Ausbildung zum Tierarzt absolviert und war mit den damals üblichen Therapiemethoden bestens vertraut. Die Homöopathie war für mich eine Erweiterung und Vertiefung der anderen Heilmethoden.
Sie ist logisch, hat Leitprinzipien und ihre Erfolge sind nachprüfbar. Damit setzt sie sich von gewissen esoterischen und anderen Methoden ab, die ich zuvor kennen gelernt hatte. Die anderen Methoden waren nicht beweisbar oder zu subjektiv, um als wissenschaftlich gelten zu können. Ich hörte natürlich auch von anderen Heilmethoden erstaunliche Geschichten, aber ihnen lag kein Prinzip zugrunde - man musste einfach nur intuitiv sein. Die Homöopathie ist dagegen eine wissenschaftliche, überprüfbare und nachvollziehbare Methode, die anderen gelehrt werden kann. Das bedeutet, wenn Homöopathie wirksam ist, kann dieses Wissen mit anderen geteilt und erweitert werden und von professionellen, erfahrenen Praktikern angewendet und weiter gegeben werden.

KS: Sie sind fest davon überzeugt, dass die Homöopathie immer hilft, auch bei schweren Krankheiten. Was gibt Ihnen diese Sicherheit?

RP: Ich behandle seit 30 Jahren homöopathisch und habe erstaunliche Dinge erlebt. Unser Vorteil in der Tierarztpraxis ist, dass wir sehr schwere körperliche  Erkrankungen behandeln können, die wir bei Menschen vielleicht nicht behandeln dürften – jedenfalls nicht offiziell. Ich kann z.B. Krebs, schwere Erkrankungen des Immunsystems und  lebensbedrohliche Infektionen ausschließlich homöopathisch behandeln. Schwerkranke bekommen (zumindest in den USA) eine homöopathische Behandlung immer nur in Verbindung mit einer schulmedizinischen Behandlung. Kein Wunder, dass das nicht so effektiv ist. Als Tierarzt habe ich diesen Vorteil und sehe, welch immense Wirkung ein Einzelmittel haben kann. Ich habe erlebt, wie schnell bakterielle und virale Infektionen sowie schwere Verletzungen durch Homöopathie allein behoben wurden.



Katze

KS: Könnten Sie uns ein Fallbeispiel vorstellen?

RP: Meine eigene Katze war ins Vorderbein gebissen worden, und ich hatte es nicht gemerkt, bis das Bein brandig wurde. Damit meine ich, dass das betroffene Gewebe am Bein bereits schwarz geworden war, schlecht roch und nässte. Eine Dosis Lachesis löste den Fall. Die Haut heilte und schälte sich nicht ab. Das ist ein spektakuläres Heilungsergebnis in der tierärztlichen Praxis - dass ein so geschädigtes Gewebe sich wieder normalisiert. Wenn ich das einem schulmedizinischen Tierarzt erzähle, denkt er, ich spinne.

Eine weitere persönliche Geschichte ist, dass ich vor einigen Jahren einen eingerissenen und eingeklemmten Meniskus am rechten Knie hatte, so dass das Kniegelenk blockiert war und sich einen Tag lang nicht bewegen ließ. Ich lernte einige chiropraktische Tricks, um es zu lösen. Doch mit der Zeit wurde es immer schlimmer und war 10-15 Mal pro Tag blockiert. Das ging einige Jahre so. Dann fand ich endlich das richtige Mittel und nahm es in der MM Potenz, und nach einer gewissen Zeit mit entzündlichen Reaktionen war das Knie nach einigen Monaten wieder normal. Es hat nie wieder blockiert, und jetzt kann ich problemlos mit übergeschlagenen Beinen oder in jeder beliebigen Position sitzen.

KS: Dank Homöopathie! Es gibt genügend Fallbeispiele, die die Wirksamkeit der Homöopathie auch bei Tieren belegen, wo weder Suggestion noch Placebos die Wirkung beeinflussen können. In der tierärztlichen Praxis hat sich im Lauf der Jahre viel verändert. Es ist nicht mehr so mühsam und idyllisch wie zu James Herriot’s Zeiten, wo sg. Wundermittel aufkamen, die eine schnelle Heilung versprachen und die tierärztliche Praxis total veränderten (James Herriot war ein englischer Land-Tierarzt, der vor und nach dem Zweiten Weltkrieg in Großbritannien praktizierte. Seine semi-autobiographischen Geschichten sind Bestseller in Europa).
Was hat sich durch die Homöopathie in Ihrer Praxis verändert?

RP: Bei mir war es nicht so idyllisch. Das Buch erweckt vielleicht den Eindruck, aber mitten in der Nacht im Matsch herumzufahren, um einem Kalb auf die Welt zu helfen, ist alles andere als romantisch.

KS: ... es hat alles seine zwei Seiten…

RP: Seit ich meine Praxis auf Homöopathie und Ernährungstherapie umgestellt habe, hat sich alles verändert. Ich sehe, wie Tiere von Krankheiten genesen, die in der herkömmlichen Medizin als unheilbar oder hoffnungslos galten. Natürlich kann nicht allen Patienten geholfen werden. Es hängt davon ab, wie viel Schaden bereits angerichtet worden ist. Jedoch wird ein viel größerer Prozentsatz von chronisch kranken Tieren gesund, als man nach unserer Erfahrung mit der Schulmedizin jemals  erwarten könnte.

KS: Hat Hahnemann Recht, wenn er sagt, dass mehr Patienten durch die schulmedizinische Behandlung als an der Krankheit sterben? Welche Rolle spielen iatrogen (1) Krankheiten in der Veterinär-Medizin?

RP: Die allopathischen Mittel sind sehr wirkungsvoll, heilen aber nicht. Die meisten Leute verwechseln Unterdrückung mit einer tatsächlichen Wiederherstellung der Gesundheit. In der Veterinärmedizin erhält fast jeder Patient Kortison, unabhängig von der Diagnose. Warum? Da Kortison stark suppressiv wirkt, unterdrückt es  fast jedes Symptom. Es unterdrückt das Immunsystem so, dass die Symptome nicht mehr auftreten. Das Wunder dabei ist, dass die Menschen diese Zusammenhänge  nicht erkennen.
Wie Hahnemann uns bereits vor über 200 Jahren gesagt hat, wird die Zahl der Erkrankungen immer mehr ansteigen, wenn die allopathische Methode beibehalten wird. Das gilt vor allem für chronische Erkrankungen. Ich würde diese Krankheiten nicht iatrogen nennen. Es sind eher nicht ausgeheilte Krankheiten, die durch Behandlungen verschlimmert wurden, die den Patienten schwächen. Dadurch  können sich Krankheiten zu schwereren Formen entwickeln, als sie es jemals aus eigenem Antrieb getan hätten.

KS: Die früheren Tierärzte hielten viel von Impfungen für Tiere. Wie stehen Sie dazu?

RP: Es gibt einige Probleme mit Impfungen, die jeder, der an einem ganzheitlichen Gesundheits-Konzept interessiert ist, kennen sollte. Impfstoffe sind nicht immer wirksam, und sie können langfristige gesundheitliche Störungen verursachen. Die Leute glauben, Impfstoffe seien hundertprozentig wirksam. Dieser Glaube kann so stark sein, dass selbst ein Tierarzt zu Ihnen sagt: „Ihr Hund kann keine Staupe (oder Parvovirose, Hepatitis, oder was auch immer) haben, weil er dagegen geimpft ist. Es muss etwas anderes sein!“ Durch meine Promotion in Immunologie habe ich gelernt, dass Impfstoffe keineswegs hundertprozentig wirksam sind. Die Injektion des Impfstoffes allein genügt nicht, um Immunität zu verleihen, der kritische Faktor ist die Reaktion des einzelnen Tieres.
Mehrere Faktoren können die Immunantwort stören, z.B. Impfung, wenn das Tier noch zu jung, krank, schwach oder unterernährt ist, oder wenn das Immunsystem genetisch, durch eine frühere Erkrankung oder medikamentös unterdrückt wurde (z.B. durch Narkosemitttel oder Kortikosteroide). Daher ist die gängige Praxis, bei Haustieren  Impfungen zur gleichen Zeit mit Operationen oder Kortisonbehandlungen durchzuführen, sehr unklug.  
Auch wenn Ihr Tier eine gute Immunantwort zeigt und Antikörper entwickelt, gibt es keine Garantie dafür, dass die Krankheit nicht auftreten wird. Immunität kann nur gegen den Impfstoff und nicht gegen die reale Krankheit bestehen. Oder es treten mutierte Keime auf, gegen die die gebildeten Antikörper nicht ankommen. Oder wenn später das Immunsystem des Tieres geschwächt ist, fehlt die Fähigkeit, in vollem Umfang zu reagieren, und die Krankheit kann dennoch Fuß fassen. Solche Faktoren wie Stress, Unterernährung, Vitaminmangel, Toxizität, Drogen usw. werden in meinem Buch diskutiert.

Die Wirksamkeit von Impfungen ist ein komplexes Phänomen, das von vielen Faktoren wie Gesundheit und Lebensstil abhängt. Die tatsächliche Schutzwirkung liegt weit unter den bisherigen Schätzungen. Gleichzeitig gibt es immer mehr Hinweise darauf, wie viel Schaden vor allem bei Kindern damit angerichtet wird.
Außer dass sie möglicherweise nicht wirken, können Impfstoffe auch akute Erkrankungen oder chronische Gesundheitsprobleme auslösen. Oft bemerkte ich, dass bestimmte Tiere wenige Tage bis wenige Wochen nach der Impfung krank wurden. Dies wird oft damit begründet, dass der Hund oder die Katze die Krankheit bereits ausbrüteten und sie sowieso bekommen hätten. Zugegeben, dies kann hin und wieder vorkommen, doch meiner Ansicht nach entsteht die Krankheit meist durch den Impfstoff selbst.
Es kann sein, dass das Tier bereits in einem geschwächten Zustand war und das Impfvirus daher eine schwerere Reaktion verursacht als die geplante „Mini-Krankheit“. Was auch immer der Grund sein mag, dieses Problem tritt am häufigsten nach Staupe-, Parvovirose-, Katzenherpes- und Katzenschnupfen-Impfungen auf. Die beiden letzteren können auch zu Nasen- oder Augen-Entzündungen bei Katzen führen, die monatelang dauern.

Andere Impfstoffe, wie der Leukämie-Impfstoff, scheinen nicht die Krankheit, die sie eigentlich verhindern sollen, zu induzieren, sondern Bedingungen zu schaffen für eine andere, ebenfalls schwere Krankheit. Das häufigste Beispiel dafür ist meiner Erfahrung nach das Auftreten von infektiöser Peritonitis (FIP) ein paar Wochen nach der Impfung. Solche Störungen, die einem Individuum durch Injektion von fremden Krankheitskeimen „eingepflanzt" werden, heißen Vakzinosen und können mit großen Problemen verbunden sein. Vithoulkas beschreibt den Fall einer Frau mit schrecklichen Ängsten, die als Folge einer Tollwutimpfung, die sie als Kind erhalten hatte, auftraten. Sie litt fast 40 Jahre darunter, bis sie durch eine homöopathische Behandlung geheilt wurde.

Meistens muss ich zuerst ein homöopathisches Mittel geben, das die Auswirkungen früherer Impfungen aufhebt, bevor ich bei den schwierigen, chronischen Fällen, die oft zu mir gebracht werden, Fortschritte machen kann. Ich hatte eine Reihe von Fällen, bei denen sich der Gesundheitszustand des jeweiligen Hundes oder der Katze unweigerlich verschlechterte, wann immer das Tier geimpft wurde.

Meiner 30jährigen homöopathischen Erfahrung zufolge sind die meisten tierischen Hautallergien (und ähnliche Hauterkrankungen) das Ergebnis wiederholter jährlicher Impfungen. Ich vermute auch, dass die weit verbreitete Zunahme der Autoimmunerkrankungen (z. B. Hyperthyreose, chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Lupus und Pemphigus) durch vermehrten Einsatz von Impfungen verursacht wird, vor allem durch Mehrfachimpfungen. Diese Impfungen sind höchst unnatürlich für den Körper. Unter normalen Bedingungen ist ein Tier zwar auch Krankheitserregern ausgesetzt, aber sein Körper hat die Möglichkeit, sich an den üblichen Eintrittspforten (Nase, Mund oder andere Schleimhäute) zu verteidigen. Wenn ein Kombi-Impfstoff verabreicht wird, dringt eine massive Invasion von mehreren Erregern unter Umgehung der äußeren Abwehrkräfte schnell in die Blutbahn ein. Ist es ein Wunder, dass das Immunsystem verwirrt und „panisch" reagiert und beginnt, den Körper selbst anzugreifen?

Glücklicherweise erkennen nun auch viele andere Tierärzte dieses Problem. Zeitungsberichte melden Impffolge- Krankheiten wie Blutgerinnungsstörungen, Knochen- und Gelenkentzündung, Tumoren und Krebserkrankungen bei Katzen usw. Die meisten Tierärzte halten diese Krankheiten für Anomalien. Es wird wohl noch Jahre dauern, bis sie realisieren, dass die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit bei der Mehrzahl der Geimpften auftreten.

KS: Hoffentlich werden die schädlichen Wirkungen von Impfungen mehr und mehr erkannt. Was können Haustierbesitzer inzwischen tun?

RP: Was sie tun können, hängt davon ab, ob sie einen qualifizierten ganzheitlichen Tierarzt haben.
Wir impfen in unserer Praxis seit 30 Jahren nicht mehr (ausgenommen die gesetzlich vorgeschriebene Tollwutimpfung). Stattdessen geben wir homöopathische Mittel genannt Nosoden, die aus natürlichen Krankheits-Produkten hergestellt werden. Distemperinum wird z. B. aus dem Sekret eines staupekranken Hundes gewonnen. Es wird sterilisiert, potenziert und in akkreditierten Apotheken zubereitet. Wenn es richtig eingesetzt wird, kann dieses Mittel einen Hund sogar besser vor Staupe schützen als eine Impfung. In den 1920er Jahren - noch bevor Impfstoffe aufkamen - wurde diese Methode von einem Tierarzt entwickelt und zeigte beeindruckende Ergebnisse.

Nosoden stehen für viele Tierseuchen zur Verfügung, aber besonders nützlich für mich sind die für die „akuten Miasmen", wie sie Hahnemann beschrieben hat. Einige Krankheiten wie Parvovirose, Katzenleukämie und Katzenperitonitis entstehen oft auf der Basis eines psorischen Zustands. Distemperinum wirkt immer zuverlässig, Parvovinum manchmal – und Lyssinum - wer weiß? Wir können Tollwut nicht juristisch korrekt behandeln und wir haben keine Kontrollgruppen.

Das Beste, was man für ein Tier tun kann, ist mit einem homöopathischen Tierarzt zusammen zu arbeiten, der zunächst prüft, ob keine zugrunde liegende chronische Krankheit oder ein Miasma vorliegt (was immer häufiger vorkommt). Denn wenn es so ist, dann geben wir keine Nosoden, da dadurch die zugrunde liegende Erkrankung unnötig aktiviert wird. In diesem Fall behandeln wir zuerst konstitutionell. Wenn das Tier gesund ist und nicht geimpft werden soll, können Nosoden eine wirksame Alternative sein.

KS: Wann verwenden Sie „homöopathische Impfstoffe"?

RP: Homöopathische Nosoden sind nicht einfach nur ein Ersatz für Impfstoffe. Sie werden nur vorübergehend in Zeiten der wahrscheinlichen Exposition angewendet. Z. B. konnte ich eine Parvovirusepidemie in einer Hundezucht stoppen, indem ich die Nosode für Parvovirus (nur) eine Woche lang gab, damit die Krankheit nicht bei den Welpen auftrat. Alle Welpen blieben gesund.

KS: Und wenn jemand nicht den richtigen Tierarzt findet oder Angst hat, nicht zu impfen?

RP: Ich schlage ein modifiziertes Vorgehen vor, das die Impfprobleme zumindest minimieren kann. Machen Sie Einzel-Impfungen statt Mehrfach-Impfungen. Das bedeutet, immer nur gegen eine Krankheit zu impfen, nicht gleichzeitig gegen mehrere. Den meisten Tierärzten sträuben sich die Haare bei einem solchen Vorschlag, weil sie dann jeden einzelnen Impfstoff in Großpackungen kaufen müssen, um einen Patienten zu impfen und dadurch höhere Kosten haben. Darum bieten sie meist die „einfachere" Mehrfachimpfung an. Für Hunde ist das die Staupe-Hepatitis-Impfung und für Katzen eine Dreifachimpfung gegen Katzenseuche, Katzenschnupfen und Calici-Virus. Obwohl das keineswegs die perfekte Lösung ist, so ist diese 3-fach-Impfung doch immer noch besser als Mega-Mix-Impfungen gegen Staupe, Hepatitis, Leptospirose, Parvovirose, Parainfluenza, Bordetella, Tollwut, Borreliose, Brucellose (Hunde) oder gegen Katzenseuche, Katzenschnupfen, Calici-Virus, Katzenleukämie, Tollwut, Chlamydien, Feline Infektiöse Peritonitis usw. (Katzen), die den Tieren alle gleichzeitig verabreicht werden.
Es wird mit der Zeit immer schwieriger Einzel-Impfstoffe zu bekommen.

Verwenden Sie möglichst nur Impfstoffe mit „abgetöteten" Erregern und keine Lebendimpfstoffe mit „abgeschwächten“ Viren. Diese Impfstoffe können nicht im Körper wachsen und sind in der Regel sicherer (auch wenn sie mit größerer Wahrscheinlichkeit zu Überempfindlichkeitsreaktionen führen). Wenden Sie bei Jungtieren ein reduziertes Impfschema an. Es stimmt nicht, dass viel Impfstoff zu mehr Schutz führt. Meist reicht die Impfung von Welpen für mehrere Jahre aus oder bietet sogar ein Leben lang Schutz.


Hund und Katze
Impfen Sie nie zu früh, vor allem nicht vor einem Alter von 16 Wochen. Je früher man mit dem Impfen beginnt, desto größer ist der Schaden für das Immunsystem, und je mehr Impfstoffe gegeben wurden, desto eher kommt es zu Impfstoff-induzierten Krankheiten.
Vermeiden Sie jährliche Auffrischungsimpfungen. Es gibt keinerlei wissenschaftliche Rechtfertigung dafür, obwohl sie von Tierärzten empfohlen werden und zu einer beliebten Praxis geworden sind. Selbst in den neuesten amtlichen tierärztlichen Stellungnahmen von Experten auf dem Gebiet der Veterinär-Immunologie wird festgestellt, dass die jährlichen Wiederholungsimpfungen weder nötig noch effektiv sind. Vielleicht weiß Ihr Tierarzt noch nichts davon oder er ignoriert diese neuen Informationen einfach.

KS: Gut zu wissen, das gilt ja wohl auch gleichermaßen für den Menschen. Impfschäden und Unterdrückung erschweren die homöopathische Behandlung und Heilung in den letzten Jahrzehnten immer mehr. Unsere Herausforderung ist und bleibt die Behandlung von chronischen Krankheiten und Miasmen. Sehen Sie auch eine Verschiebung hin zu mehr destruktiven Miasmen bei Tieren, ähnlich wie beim Menschen?

RP: In den letzten 20 Jahren werden Impfstoffe und starke biologische Arzneimittel immer häufiger angewendet. Das hat zu einer Verschiebung zu Sykosis und Syphilis als aktive Miasmen geführt. Es gibt viel mehr Krebs, Autoimmunerkrankungen, Allergien, Arthritis, urologische Probleme – die typischen Krankheiten dieser Miasmen.

KS: Hahnemann schreibt, dass die Hilfe, die wir suchen, in den Mitteln liegt, die wir bereits besitzen. Wir brauchen nicht mehr Mittel, sondern müssen nur den Wert der Mittel, die bereits in Gebrauch sind, wieder neu entdecken.

RP: Ich glaube auch, dass Hahnemann in seinen „Chronischen Krankheiten“ von den Mitteln spricht, die er für die besten zur Behandlung der Miasmen hält, besonders der Psora. Ich habe seine Ratschläge mit großem Erfolg in meiner Praxis umgesetzt. In den letzten 15 Jahren haben sich alle meine chronischen Fälle mithilfe von Mitteln aus Hahnemanns „Liste von ca. 50 Mitteln“ gebessert. Ich habe einige neuere Mittel ausprobiert, aber sie wirkten nicht im homöopathischen Sinn kurativ, sondern eher palliativ. Ich verstehe nicht, warum sich so viele Praktiker in dieser Hinsicht von Hahnemann entfernt haben.

Was die Polychreste betrifft, so sind sie das große Geschenk der alten Praktiker an uns. Als Hahnemann und andere Homöopathen mit den Arzneimittelprüfungen begannen, wussten sie nicht, welche Mittel die wichtigsten sein würden, die Polychreste haben sich erst in 200 Jahren klinischer Erfahrung herauskristallisiert. Sie sind die Mittel, die hauptsächlich in der Praxis angewendet werden sollten. Die weniger bekannten Mittel können gelegentlich verordnet werden, aber vor allem bei  komplizierten, schweren Fällen, die einen schlechten Verlauf genommen haben. Meiner Erfahrung nach sind sie keine Konstitutionsmittel.

KS: Arbeiten sie mit einem speziellen tierärztlichen Repertorium bzw. einer tierärztlichen Materia medica?

RP: Vor 30 Jahren habe ich mit Kents Repertorium angefangen und es viele Jahre lang verwendet. Als weitere Repertorien erschienen, arbeitete ich mit ihnen, z.B. mit dem Synthetischen Repertorium von H. Barthel. Dann mit Synthesis, das ich einige Jahre in meinen Trainingsprogrammen benutzt habe, danach „Complete Repertory von Roger van Zandvoort“ (weil  das auf meinem Mac läuft).

Doch ich hatte Probleme. Die Bücher wurden immer dicker, die Rubriken größer, wodurch meine Analysen nicht mehr so präzise waren wie früher. Hinzu kam, dass (meiner Meinung nach) ungeeignetes Material in die Repertorien aufgenommen wurde – z.B. von „geheilten" Fällen (die nicht wirklich geheilt waren), Meditations-Prüfungen und unsinnige Prüfungen (wie Mobiltelefon und Positron).

Daher besann ich mich auf das Altbewährte und begann, mich mit dem Repertorium von Bönninghausen (Boger-Ausgabe) zu befassen. Ich arbeitete geheilte Fälle mit verschiedenen Repertorien nach (u.a. historische Fälle von Kent und auch meine eigenen), um festzustellen, welches Repertorium das beste, zuverlässigste und benutzerfreundlichste ist.
Ich war überrascht, dass es das Bönninghausen-Repertorium war - sowohl für die Arbeit mit Tieren als auch mit Menschen. Bönninghausen war mit Abstand am einfachsten zu bedienen und erstaunlich genau. In den letzten 5-6 Jahren benutze ich bevorzugt dieses Repertorium.
Was die Materia medica angeht, so verlasse ich mich 1. auf Herings „Leitsymptome“ und 2. auf Allens Enzyklopädie und ziehe dann noch andere Quellen wie Hahnemanns „Reine Arzneimittellehre“, Kents „Vorlesungen zur homöopathischen Materia Medica“, Lippes „Keynotes“ usw. hinzu.

KS: Wie kommen Sie mit Ihrem neuen Veterinär-Repertorium voran?

RP: Es ist jetzt seit 12 Jahren in Arbeit. Es gab mehrere Anläufe, mit denen ich nicht zufrieden war. Jetzt habe ich mich entschlossen, auf der Grundlage des  Bönninghause-Repertoriums Rubriken aus anderen Quellen für die Symptome aufzunehmen, die für die tierärztliche Praxis besonders nützlich sind. Wir verwenden hauptsächlich Rubriken von Kent, Jahr und Bogers „Synoptic Key“, aber für einige Symptome mache ich eine neue Überarbeitung der Materia medica. Wir hoffen, das Werk in den nächsten Monaten abzuschließen und als Computer-Repertorium herauszubringen.

KS: Wir freuen uns auf Ihr Repertorium! Es schließt eine Marktlücke und erleichtert die erfolgreiche Behandlung von Tieren.
Wie bei Hahnemann spielen Lebensstil und Ernährung eine wichtige Rolle in Ihrem Behandlungskonzept. Was ist das Schlimmste an der heute üblichen Tiernahrung?

RP: Kommerzielles Tierfutter wird meist aus Resten und Abfällen der menschlichen Nahrungsmittelindustrie hergestellt, hat also keine gute Qualität. Einige Marken verwenden qualitativ bessere Zutaten. Doch dass sie überhaupt verarbeitet sind, ist das Problem. Die besten Ergebnisse erzielt man mit Tiernahrung, die zu Hause frisch zubereitet wird.

KS: Ja, frische Lebensmittel sind natürlich viel besser! Hahnemann war sehr streng, was Ernährungsregeln betraf und händigte seinen Patienten einen Diätplan zusammen mit dem Rezept aus. Wie viel schlimmer ist es heute mit all den verarbeiteten Lebensmitteln und Konserven, die überhaupt keine Lebensenergie mehr enthalten! Die Speisenauswahl ist riesig, doch das meiste, was wir essen, nährt uns nicht wirklich und kann sogar zum Heilhindernis werden.

Sie haben das ANH (2) gegründet, das Ausbildungsprogramme für ein tieferes Verständnis in der Behandlung von Tieren anbietet. Ihre Schülerinnen und Schüler loben Sie als begnadeten, humorvollen Lehrer, der die Fähigkeit besitzt, komplizierte Sachverhalte verständlich darzustellen. Wodurch wurde Ihre pädagogische Arbeit inspiriert?

RP: Ich weiß, dass viele Tierärzte heute eine Alternative zur herkömmlichen Medizin suchen und biete deshalb eine homöopathische Ausbildung für Tierärzte an. Wir sind mitten im fünfzehnten Fortgeschrittenen-Kurs in Tier-Homöopathie, einer Ausbildung für Tierärzte mit abgeschlossenem Studium. Ca. 500 Tierärzte haben die Ausbildung bei uns gemacht und behandeln in ihren Praxen homöopathisch. Seit I995 ist die „Akademie für Tier-Homöopathie“ staatlich anerkannt und ist zu einer leitenden Organisation für Ausbildung und Forschung geworden. Sie ist die erste professionelle tierärztliche homöopathische Organisation in den Vereinigten Staaten.


KS: Was ist das Wichtigste für den richtigen Einstieg in die Homöopathie?

RP: Mein Ausbildungsprogramm basiert auf dem „Organon“ und Hahnemanns „Chronischen Krankheiten“, ergänzt durch Kent und andere bekannte klassische Homöopathen. Ich glaube, das ist die Grundlage, die man braucht. Wenn die Ausbildung nicht auf Hahnemanns Werk basiert, sondern gleich mit neuen Ideen beginnt, sind die Grundprinzipien nicht angelegt - und dieses Fundament halte ich für unabdingbar für das Verständnis der homöopathischen Arbeit.


KS: Sie haben das Buch “Complete Guide to Natural Health for Dogs and Cats” ("Ganzheitlicher Leitfaden für die natürliche Gesundheit von Hunden und Katzen") geschrieben, das viele Tierärzte von der ganzheitlichen Medizin und der Homöopathie überzeugt hat. Ist eine solche Neuorientierung allgemeiner Trend in der Veterinärmedizin?

RP: Ich freue mich sehr über die Akzeptanz meines Buches sowohl bei den Tierärzten, als auch bei Ihnen, liebe Leser. Ich danke Ihnen für Ihr Interesse und Ihre Unterstützung.

Bis heute habe ich fast 500 Tierärzte homöopathisch geschult. Doch das sind nur relativ wenige im Vergleich zum gesamten Berufsstand. Die beliebtesten alternativ-medizinischen Richtungen sind bei den Tierärzten die chinesische Medizin und die Akupunktur. Das Interesse an der Homöopathie ist viel geringer. Die meisten Tierärzte, sogar die, die sich für andere Ansätze interessieren, sind noch immer der Denkweise der Schulmedizin und ihrem Konzept der Unterdrückung verhaftet. Es gibt also noch keine wirklich signifikante Veränderung.

KS: Einen guten Tier-Homöopathen kann man wie eine Stecknadel im Heuhaufen suchen. Was empfehlen Sie Tierhaltern, die Hilfe für ihre Tiere suchen?

RP: Wir helfen Ihnen, einen geeigneten homöopathischen Tierarzt für Ihr Tier zu finden. Gerade bei schweren Krankheiten ist es ratsam, einen homöopathischen Tierarzt hinzuzuziehen. Wir empfehlen Tierärzte, die - wie in meinem Trainingsprogramm - in der Hahnemannschen Tradition zu Homöopathen ausgebildet wurden.

Definition des Problems
Wenn Sie die oben empfohlene Behandlung suchen, treffen Sie u.U. auf Therapeuten, die sagen, dass sie Homöopathen sind; vielleicht sagen sie sogar, dass sie mit „moderner" oder „fortschrittlicher" Homöopathie arbeiten - was bedeuten soll, dass das, was sie machen, noch besser ist.

Tatsächlich aber sind diese Methoden nicht die Homöopathie, die in den letzten 200 Jahren praktiziert wurde. Es sind neue Varianten, die in den letzten 20 Jahren eingeführt wurden und meiner Erfahrung nach unterlegen und daher nicht zu empfehlen sind.

Warum sich die Methoden unterscheiden
Es gibt zwei unterschiedliche Schulen in der Medizin. Am besten kennen wir die Schulmedizin. Ihr Behandlungsziel ist es, die Symptome der tierischen Patienten zu bessern. Das klingt gut, nicht wahr? Doch die Reduktion der Symptome (mithilfe von  Medikamenten und chirurgischen Eingriffen) ist nicht dasselbe wie die Wiederherstellung der Gesundheit und bedeutet nicht, dass der Körper in die Lage versetzt wurde, sich selbst zu heilen.

Die Homöopathie versteht Symptome als Abwehrmechanismen des Patienten, die nicht unterdrückt werden dürfen, wie es in der Schulmedizin gemacht wird. Stattdessen  wird ein einzelnes Arzneimittel ausgewählt, das die Wiederherstellung der Gesundheit stimuliert, so dass die Symptome von selbst verschwinden, weil sie nicht mehr gebraucht werden.

Tierärzte können Homöopathie auf die von mir empfohlene Weise lernen, indem sie  diesen entscheidenden Unterschied im Verständnis von Krankheit und Heilung beachten, oder sie können sie auf eine Art lernen, die eher dem allopathischen Denken entspricht. Es kommt darauf an, ob der Unterricht dieses Verständnis vermitteln kann.

Verschiedene Methoden
Es sind hauptsächlich die 5 folgenden Methoden, die Ihnen bei Ihrer Suche nach einem homöopathischen Tierarzt begegnen werden.

1. Die Homöopathie nach Hahnemann, wie sie in den letzten 200 Jahren gelehrt und angewendet wurde. Für die Verordnung wird eine genaue Anamnese gemacht; es wird repertorisiert und die Materia medica wird zu Rate gezogen und. Das ist die Methode, die ich empfehle.

2. Auf „allopathische" Art verordnete Homöopathie, bei der die Mittel nach dem gleichen Prinzip verschrieben werden wie in der allopathischen Praxis. Häufig werden homöopathische Kombinationsmittel gegeben, die oft wiederholt und manchmal auch injiziert werden.

3. „Psycho-Homöopathie". Hier wird zur Mittelfindung kein Repertorium verwendet, sondern ein elektronisches Gerät, ein radionisches Instrument, ein Pendel oder Kinesiologie. Der letztgenannte Begriff wird manchmal als „AK" (angewandte Kinesiologie) bezeichnet und als Muskeltest am Arm von Herrchen oder Frauchen durchgeführt, während sie das Tier berühren (oder eine Haar- oder Blutprobe in der Hand halten).

4. Variationen von Homöopathie, zum Teil mit denselben Substanzen und ähnlicher Terminologie. Beispiele sind Homotoxikologie und Anthroposophische Medizin. Die Methoden beruhen trotz der scheinbaren Ähnlichkeit auf anderen Prinzipien und einem anderen Verständnis von Gesundheit und Krankheit.

5. „Eklektik", wobei die Homöopathie eine von mehreren Behandlungsmethoden darstellt und z.B. mit Kräutermedizin, Chiropraktik, Akupunktur und womöglich sogar mit allopathischen Medikamenten kombiniert wird.  

Woher kommt diese Verwirrung?
Das liegt zum Teil daran, dass die Homöopathie in den letzten 200 Jahren einfach nur Homöopathie genannt wurde. Da inzwischen jedoch andere Varianten entstanden sind, wurde eine zusätzliche Bezeichnung zur Abgrenzung gegen andere Verfahren nötig: Dies wurde zunächst mit dem Wort „klassisch" erreicht. Das war für eine Weile OK, aber dann begannen andere Therapieformen den Begriff ebenfalls zu benutzen. Jetzt sagt man „Homöopathie nach Hahnemann“, aber selbst diese Bezeichnung ist inzwischen keine Garantie mehr.

Daher habe ich einen Fragenkatalog zusammengestellt:

Fragen zur Bestimmung der Therapiemethode
Sie können diese Fragen, die Ihnen ermöglichen, selbst zu sehen, welche Art von Behandlung Ihnen in dieser Praxis geboten wird, beim ersten Kontakt dem Tierarzt oder der Praxishelferin stellen. Natürlich ist es Ihre Entscheidung, ob Sie diese Therapiemethode wollen oder nicht. Zumindest haben Sie genauere Informationen darüber, was sie erwartet. Das soll nicht heißen, dass die anderen Therapiemethoden Ihrem Tier nicht helfen können, aber ich persönlich vertraue der Homöopathie.

Fragen
Sie können die Fragen direkt, eine nach der anderen stellen. Aber vielleicht ist es  einfacher, sie im Gespräch einzuflechten. Sie müssen nicht alle Frage stellen. Wenn Sie hören, dass die angebotene Therapiemethode nicht mit Ihren Erwartungen übereinstimmt, brauchen Sie keine weiteren Fragen zu stellen.

Die Fragen werden unten jeweils für Ihren Gebrauch erläutert.

Frage 1: Wie wählen Sie die Mittel aus? Verwenden Sie ein Repertorium und eine Materia medica?

Was wir wissen wollen ist, ob die grundlegenden Werke benutzt werden. Vorsicht bei Erwähnung von Maschinen aller Art, Kinesiologie, Pendel oder Radionik. Intuition ist gut, aber sie funktioniert besser, wenn die Prinzipien der Homöopathie zugrunde gelegt werden und richtig verstanden sind.
Eine verwirrende Antwort kann den Einsatz von Computern betreffen. Es gibt Computer-Software (am meisten verbreitet sind „MacRepertory" und „Radar"). Das bedeutet, dass die grundlegenden Bücher als Software auf einem Computer zugänglich sind, was den Prozess der Mittelfindung schneller und effizienter macht. Dies ist durchaus kompatibel mit dem richtigen Gebrauch von Homöopathie und hat nichts zu tun mit Computern, an die der Patient irgendwie angeschlossen ist, und die seine Meridiane oder Energie-Muster lesen sollen.

Frage2: Verwenden Sie Geräte wie Interro, Elektroakupunktur nach Voll (oder andere elektronische Geräte), Kinesiologie, radionische Geräte oder ein Pendel?

Hier fragen wir speziell nach den bekanntesten Formen der Arzneimittelsuche, die sich anderer Hilfsmittel als der Intelligenz bedienen. Interro ist ein Computer, mit dem Meridiane gelesen werden (während Sie ein rundes Metallteil halten) und listet die Mittel, die Sie brauchen auf (meist mehrere, die gespritzt werden). Elektroakupunktur nach Voll benutzt ebenfalls ein elektronisches Gerät, um die Meridiane zu lesen.
Ob dies richtig ist, ist hier nicht das Thema. Uns kommt es darauf an, ob der Arzt etwas von Homöopathie versteht oder nicht.
Die anderen erwähnten Methoden (Kinesiologie, Radionik, Pendel) beruhen auf einem vermuteten höheren Wissen, dass den bewussten Verstand umgeht. Der Geist wird ruhig gestellt und das Gerät beantwortet die Fragen. Solche Therapeuten würde ich lieber meiden.

Frage 3: Haben Sie Hahnemanns Buch „Die chronischen Krankheiten“ gelesen?

Wenn nicht (und es ist erstaunlich, wie viele es nicht gelesen haben), dann wissen diese Therapeuten nicht, wie sie chronische Krankheiten behandeln sollen und werden eine andere Behandlungsmethode, die weniger effektiv ist, anwenden. Ich würde einen solchen Therapeuten in schweren oder chronischen Fällen nicht konsultieren.

Frage 4: Wenn Sie ein Mittel für chronische Erkrankungen verschreiben, nehmen Sie dann gern Antipsorica?

Die antipsorischen Mittel sind die, die bei der Behandlung chronischer Krankheiten eingesetzt werden. Viele Therapeuten wissen nicht einmal, was antipsorisch bedeutet. Oder sie verordnen in solchen Fällen massenhaft andere Mittel, und das wollen wir vermeiden.

Frage 5: Wählen Sie gern kleine Mittel zur Behandlung von chronischen Erkrankungen?

Dies bezieht sich auf die neuartige Praxis, die Mittel zu vermeiden, die sich im Laufe der letzten 200 Jahre am besten bewährt haben, und stattdessen solche einzusetzen, die nur selten verwendet werden und wenig bekannt sind. Die Idee dabei ist, dass einige Mittel übersehen wurden und mehr genutzt werden sollten. Eine interessante Idee, aber leider falsch! Wenn der Therapeut mit „ja" antwortet - weiter suchen!

Frage 6: Verwenden Sie Mittel aus dem Periodensystem der Elemente?

Dies ist eine moderne Methode, die die Mineralien des Periodensystems favorisiert. Sie sind zum größten Teil nicht geprüft, und ich rate von einem Arzt, der damit arbeitet, ab.

Frage 7: Berücksichtigen Sie bei der Mittelwahl die Theorie der Naturreiche? Braucht der Patient Ihrer Meinung nach ein Tier-, Pflanzen- oder Mineralmittel – je nachdem, was er für einen Eindruck auf Sie macht?


Hier handelt es sich um eine Idee, die sich in den letzten zehn Jahren großer Beliebtheit erfreut. Der Gedanke ist jedoch nicht neu, sondern bezieht sich auf die bereits vor Jahrhunderten gepflegte Praxis, Pflanzen oder Tiere entsprechend ihrem Aussehen oder ihrer Tätigkeit zur Heilung einzusetzen. So könnte z. B. eine Pflanze, die gelben Saft absondert, bei der Behandlung von Leberproblemen mit starkem, gelbem Gallenfluss helfen. Oder eine Pflanze, die wie eine menschliche Hand geformt ist, findet bei Erkrankungen der Hand Verwendung. Dies wird als „Signaturenlehre" bezeichnet. Diese Idee wurde von Dr. Hahnemann von Anfang an als unzuverlässig abgelehnt, gewinnt aber heute durch den Einfluss indischer Homöopathen wieder an Boden.

Wenn Sie z.B. Pferde lieben und mit ihnen arbeiten und Western-Mode tragen, bekommen Sie wahrscheinlich „Lac equinum", Pferdemilch. Das oder ein entsprechendes Vorgehen ist heute sehr beliebt. Natürlich empfehlen wir solche Therapeuten nicht!

Frage 8: Verwenden Sie die „neue" Mittel wie Muttermilch, Schokolade, Coca Cola, Wasserstoff, Plazenta oder menschliches Sperma?

Ich weiß, das klingt komisch! Trotzdem verwenden viele Homöopathen jetzt diese seltsamen Stoffe, die nie zuvor in der Homöopathie zum Einsatz kamen und deren  Behandlungserfolg äußerst zweifelhaft ist. Sie sind weder nötig noch empfehlenswert, verpfuschen die Fälle und erschweren eine spätere adäquate Behandlung.

Frage 9: Verschreiben Sie oft Carcinosinum?

Auch diese Frage kann zeigen, ob der Therapeut unter dem Einfluss der modernen Lehrer und ihrer „neuen" Mittel steht. Carcinosin ist ein homöopathisches Mittel, das aus Brustkrebszellen gewonnen wurde und wird oft bei allen Patienten, die als „misshandelt und emotional unterdrückt“ gelten oder ihre Gefühle zurückhalten usw. eingesetzt. Das Mittel wird damit überstrapaziert und unangemessen benutzt. Meiden Sie diese Therapeuten!

Frage 10: Verordnen Sie immer nur ein Mittel oder geben Sie Kombimittel? Wechseln Sie zwischen zwei oder mehr Mitteln?

Das sind eigentlich zwei Fragen, aber sie sind verwandt. Die erste bezieht sich darauf, ob er von der homöopathischen Praxis, nur jeweils ein Mittel zu geben abweicht, bzw. auf das Kombinieren mehrerer homöopathischer Substanzen. Das wurde in der klassischen Homöopathie nie gemacht. So verordnen nur diejenigen, die wenig Ahnung von der Homöopathie haben, und es ist im Grunde wieder mal „allopathische" Homöopathie.
Bei der zweiten Frage geht es darum, dass am ersten Tag ein anderes Mittel als am zweiten Tag genommen wird, dann am dritten Tag wieder zurück zum ersten Mittel usw. Es wird vielleicht nicht immer täglich, sondern auch manchmal wöchentlich gewechselt, aber das Prinzip ist falsch und daher zu meiden.

Frage 11: Arbeiten Sie ausschließlich homöopathisch? Oder machen Sie daneben noch andere Behandlungen?

Manche Therapeuten kombinieren Homöopathie mit Allopathie, Chinesischer Medizin oder Akupunktur, Kräuter-Behandlungen oder anderen alternativmedizinischen Verfahren wie Gemotherapy, Homotoxikologie und dergleichen. Homöopathie kann gleichzeitig mit einer Diät oder mit Chiropraktik angewendet werden (ohne Laser und ohne Anwendung von Kampfer), aber die anderen aufgeführten Verfahren stören die  Resonanz. Ein Arzt, der so viele verschiedene Therapiemethoden anwendet (Eklektik), konzentriert sich zu wenig auf die Homöopathie und kennt sich womöglich auch nicht entsprechend aus.

Frage 12: Wenn Sie ein Tier homöopathisch behandeln, und es braucht zusätzlich eine Zahnbehandlung (vielleicht muss ein Zahn gezogen werden) oder es bekommt Borreliose oder entwickelt eine Infektion oder einen Abszess - würden Sie dann Antibiotika oder andere allopathische Mittel geben?

Es gibt viele Tierärzte, die zwar Homöopathie anbieten, sich aber in „harten Zeiten " nicht wirklich auf sie verlassen, z.B. wenn eine Infektion oder eine schwere entzündliche Erkrankung auftritt. Das hin und her zwischen Homöopathie und Allopathie funktioniert nicht und tut ihrem Tier nicht gut. Versuchen Sie, einen  Tierarzt zu finden, der fest an die Homöopathie glaubt und auch bei scheinbar schweren Krankheiten an ihr festhält.  

Zusammenfassung
Ich weiß, dass diese Fragen vielleicht kompliziert und übertrieben wirken, aber es führt kein Weg daran vorbei, wenn Sie eine Tierarztpraxis richtig einschätzen wollen. Es ist bedauerlich, aber es gibt bei homöopathischen Tierärzten bisher keine Übereinkunft über ein Standard-Niveau. So müssen wir uns selbst darum kümmern. Dies ist nicht wünschenswert, aber so ist es eben. Wenn die Homöopathie einst in der tierärztlichen Ausbildung gelehrt wird, wird vielleicht ein solcher Standard etabliert werden können. Bis dahin: „Gewährleistungsausschluss"!

KS: Vielen Dank für diese wichtigen Informationen, durch die wir viel Leid vermeiden und Geld sparen werden. Sie haben jahrzehntelange Erfahrung in der tierärztlichen Praxis und haben schon vielen Tieren geholfen. Vielen Dank, dass Sie uns an Ihrem Wissen teilhaben lassen!

RP: Gern geschehen. Ich hoffe, noch mehr Tierärzte für die Homöopathie gewinnen zu können.


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(1) Iatrogene Krankheiten – Krankheiten infolge von ärztlicher Behandlung

(2) Animal Natural Health Center

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Herausgeberin: Homöopathie 4 Everyon
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>> zum Originalartikel

 





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