Zytotoxische Wirkungen potenzierter Arzneimittel auf Brustkrebs-Zellen

Von M.Frenkel, B.M.Mishra, S.Sen, P.Yang, A. Pawlus, L.Vence, A. Leblanc, L.Cohen, und P.Banerji (Int J Oncol. 2010 Feb;36(2):395-403.)
Integrative Medizin in der Abteilung für Molekular Pathologie der Universität von Texas, Programm-Unit 145, Dr.Anderson Krebs-Zentrum, Houston, TX 77030-4009, USA. frenkelm@netvision.net.il

Die Verwendung hochpotenzierter natürlicher Substanzen im Krankheitsmanagement und in der Behandlung von Krebs hat großes Interesse geweckt, aber auch heftige  Kontroversen hervorgerufen. Wir führten eine In-Vitro-Studie durch um festzustellen, ob bestimmte Mittel, die in einer Klinik in Indien verordnet wurden, eine Wirkung auf Brustkrebs-Zellen haben.


Phytolacca

Wir haben vier hochpotenzierte Mittel (Carcinosinum, Phytolacca, Conium und Thuja) gegen zwei menschliche Brustkrebs Zelllinien* (Adenocarcinoma MCF-7 und MDA-MB-231) eingesetzt, und eine Zelllinie normaler menschlicher Brustdrüsenepithelzellen (HMLE) untersucht.

Die Mittel zeigten vorrangig einen zytotoxischen Effekt gegen die beiden Brustkrebs-Zelllinien, indem sie eine Verzögerung oder einen Stillstand des Zellzyklus bzw. eine Apoptose (Zelltod) hervorriefen.


Thuja

Im Zusammenhang damit zeigte sich eine Veränderung in der Aktivität der Regulationssproteine des Zellzyklus, einschließlich einer Verringerung des phosphorylierten Rb (Human Retinoplasma Protein) und einer Zunahme des CDK-Inhibitors p27, die vermutlich für die Zellzyklus-Hemmung/bzw. den Zellzyklus-Stillstand sowie für die Auslösung der Zelltod-Kaskade verantwortlich waren, die durch die Aktivierung von Caspase 7-Antikörpern und die Spaltung von PARP**  in den behandelten Zellen deutlich wurde.

Die Ergebnisse zeigen die biologische Aktivität dieser natürlichen Substanzen, wenn sie  in hochpotenzierter Form eingesetzt werden.

Es sind eingehende Studien mit weiteren Zelllinien sowie Tierversuche vorgesehen, um die klinische Anwendbarkeit dieser wirksamen Substanzen zu erforschen.

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*Zelllinien sind unsterbliche Zellen, die unter Zellkulturbedingungen unbegrenzt vermehrt werden können.
**körpereigenes Enzym, das an der DNA-Reparatur beteiligt ist

 

Zum Originalartikel

 

 

Zytotoxische Wirkungen potenzierter Arzneimittel auf Brustkrebs-Zellen

Zytotoxische Wirkungen potenzierter Arzneimittel auf Brustkrebs-Zellen

Von M.Frenkel, B.M.Mishra, S.Sen, P.Yang, A. Pawlus, L.Vence, A. Leblanc, L.Cohen, und P.Banerji (Int J Oncol. 2010 Feb;36(2):395-403.)
Integrative Medizin in der Abteilung für Molekular Pathologie der Universität von Texas, Programm-Unit 145, Dr.Anderson Krebs-Zentrum, Houston, TX 77030-4009, USA. frenkelm@netvision.net.il

Die Verwendung hochpotenzierter natürlicher Substanzen im Krankheitsmanagement und in der Behandlung von Krebs hat großes Interesse geweckt, aber auch heftige  Kontroversen hervorgerufen. Wir führten eine In-Vitro-Studie durch um festzustellen, ob bestimmte Mittel, die in einer Klinik in Indien verordnet wurden, eine Wirkung auf Brustkrebs-Zellen haben.


Phytolacca

Wir haben vier hochpotenzierte Mittel (Carcinosinum, Phytolacca, Conium und Thuja) gegen zwei menschliche Brustkrebs Zelllinien* (Adenocarcinoma MCF-7 und MDA-MB-231) eingesetzt, und eine Zelllinie normaler menschlicher Brustdrüsenepithelzellen (HMLE) untersucht.

Die Mittel zeigten vorrangig einen zytotoxischen Effekt gegen die beiden Brustkrebs-Zelllinien, indem sie eine Verzögerung oder einen Stillstand des Zellzyklus bzw. eine Apoptose (Zelltod) hervorriefen.


Thuja

Im Zusammenhang damit zeigte sich eine Veränderung in der Aktivität der Regulationssproteine des Zellzyklus, einschließlich einer Verringerung des phosphorylierten Rb (Human Retinoplasma Protein) und einer Zunahme des CDK-Inhibitors p27, die vermutlich für die Zellzyklus-Hemmung/bzw. den Zellzyklus-Stillstand sowie für die Auslösung der Zelltod-Kaskade verantwortlich waren, die durch die Aktivierung von Caspase 7-Antikörpern und die Spaltung von PARP**  in den behandelten Zellen deutlich wurde.

Die Ergebnisse zeigen die biologische Aktivität dieser natürlichen Substanzen, wenn sie  in hochpotenzierter Form eingesetzt werden.

Es sind eingehende Studien mit weiteren Zelllinien sowie Tierversuche vorgesehen, um die klinische Anwendbarkeit dieser wirksamen Substanzen zu erforschen.

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*Zelllinien sind unsterbliche Zellen, die unter Zellkulturbedingungen unbegrenzt vermehrt werden können.
**körpereigenes Enzym, das an der DNA-Reparatur beteiligt ist

 

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